International
Gesellschaft & Politik

Iran schiebt 60'000 Afghanen innerhalb eines Monats ab

Iran schiebt 60'000 Afghanen innerhalb eines Monats ab

29.12.2023, 16:0929.12.2023, 16:41
Mehr «International»
epaselect epa11042835 Iranian Foreign Minister Hossein Amir-Abdoulahian (R) welcomes Afghanistan's Minister of Foreign Affairs Amir Khan Muttaqi (L) and the accompanying delegation in Tehran, Ira ...
Der iranische Aussenminister (rechts) empfängt sein afghanisches Pendant. (Archivbild)Bild: keystone

Iranische Grenzbeamte haben innerhalb nur eines Monats mehr als 60'000 Afghanen ins Nachbarland abgeschoben. Sie hätten sich illegal im Land aufgehalten, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Freitag auf Telegram.

Im Iran leben nach Schätzungen der UN mindestens 3,5 Millionen Afghanen, ein Grossteil davon ohne legalen Aufenthaltsstatus. Vor allem nach der Machtübernahme der Taliban kamen zahlreiche Geflüchtete ins Nachbarland. Viele der afghanischen Migranten arbeiten im Niedriglohnsektor der Metropolen, etwa auf Baustellen.

Auch Afghanistans Nachbarland Pakistan hat jüngst Massen an Afghanen abgeschoben. Die Regierung in Islamabad hatte Geflüchteten ohne legalen Aufenthaltsstatus zunächst eine Frist zur freiwilligen Ausreise gesetzt. Mehr als 400'000 Afghanen verliessen seit dem Herbst folglich das südasiatische Land. Die meisten kehrten unter dem Druck der drohenden Abschiebungen von sich aus zurück. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Vom Minirock zur Burka – Frauen in Afghanistan
1 / 13
Vom Minirock zur Burka – Frauen in Afghanistan
Kabul 1972: Studentinnen in Miniröcken sind im Neubauviertel Shar-e-Naü unterwegs. Eine dünne städtische Oberschicht in Afghanistan übernahm westlichen Lebensstil und westliche Kleidung.
quelle: laurence brun /gamma-rapho via getty images
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Bewaffnet auf Pedalos – so vergnügen sich die Taliban
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
YvesM
29.12.2023 19:42registriert Januar 2016
Keine guten Nachrichten. Es ist wohl anzunehmen, dass davon einige sich wieder auf den Weg nach Europa machen werden.
247
Melden
Zum Kommentar
avatar
Denkerin2
29.12.2023 17:27registriert April 2022
Auch unsere Regierung sollte diesem Beispiel folgen und die abgewiesenen Afghanen in ihr Land zurück schicken. Die werden dort gebraucht, um das eigene Land wieder aufzubauen.
3323
Melden
Zum Kommentar
avatar
Stefan Sowieso
29.12.2023 20:02registriert Juli 2020
Soviel zum Gebot im Koran Brüdern in Not zu Helfen. Steinzeitislamisten . Fragt sich nur wieviel vom türkischen Sultan bis in unsere Honig- und Milchgefilde durchgeschleust werden. Nur um hier ein Kalifat und die Scharia zu fordern. Ach ja, hat der viel gescholtene Sarazin also immer noch Unrecht. Mitnichten. Europa schafft sich mit seinen Gesetzen und Geboten, die für im Sinne Erasmus von Rotterdam aufgewachsenen gedacht waren, selber ab. Ist es vertretbar den abscheulichen Kolonialismus nun umzukehren? Ich denke nein. Entwurzelte sind seit der Völkerwanderung ein riesiges Konfliktpotential.
2316
Melden
Zum Kommentar
10
Korruptionsermittlungen gegen chinesischen Landwirtschaftsminister

Gegen Chinas Landwirtschaftsminister Tang Renjian wird wegen möglicher Korruption ermittelt. Wie das chinesische Staatsfernsehen am Samstag berichtete, steht der 61-Jährige in Verdacht, «schwerwiegende Gesetzesverstösse» begangen zu haben. Weitere Einzelheiten waren zu dem Fall zunächst nicht bekannt.

Zur Story